Abwechslung muss sein – dieses Jahr verbrachte die Stadtkapelle Dachau das alljährliche Probenwochenende in der Musikakademie Marktoberdorf, um sich auf die anstehenden Frühlingskonzerte im März vorzubereiten.
Am Freitagabend begann das Wochenende zunächst mit einer Gesamtprobe, die unter der Leitung von Michael Meyer stattfand, dann aber von dem Dozenten Thomas Ratzek übernommen wurde. Der Studienfreund des Dirigenten der SKD ist extra für das Wochenende aus Bremen angereist, um einige der Proben mit dem Orchester zu übernehmen. Eine Abwechslung in der Probenarbeit ist für die Entwicklung eines Musikorchesters sehr wichtig und sinnvoll, da jeder anders arbeitet und eine andere Herangehensweise an die Stücke hat. So kann noch einmal intensiver an ihnen gearbeitet werden.
Der Samstag wurde dann zunächst für Holz- und Blechproben und anschließende Gesamtprobe genutzt. In der Blechprobe ist der Dozenten Thomas Ratzek hauptsächlich mit Atemübungen an die Stücke herangegangen, was für die Musiker sehr sinnvoll und hilfreich war. Bei der Registerprobe für die Holzinstrumente standen für Michael Meyer vor allem Technik und Zusammenspiel im Vordergrund, sowie der Feinschliff an den Stücken. In der anschließenden Gesamtprobe konnten nun alle erarbeiteten Erfolge zusammengeführt werden.
Um das aufeinander Hören im Orchester zu verstärken, machte der Dirigent der SKD in der Probe nach dem Abendessen ein kleines Experiment mit den Musikern, indem sich jeder einen Platz suchen sollte, der soweit weg wie möglich von seinem eigenen und nicht neben einem Registerkollegen sein sollte. Dann wurden zwei Stücke aus dem Konzertprogramm gespielt. Die Schwierigkeit dabei war, dass man nun auf sich allein gestellt war und sich nicht auf den Sitznachbarn verlassen konnte. Dadurch musst man besonders gut zählen und auf die anderen Register hören, was letztendlich besser funktioniert hat, als ursprünglich gedacht.
Da die Probenarbeiten den Tag über schon sehr effektiv waren, beendete Michael Meyer die Probe vorzeitig und die Musiker haben den Abend gemeinsam in der Bierstube bei Getränken, guten Gesprächen und viel Spaß ausklingen lassen.
Das Wochenende wurde dann am Sonntag Vormittag mit einer letzten gemeinsamen Probe beendet, in der der Dirigent das diesjährige Probenwochenende als „dass effektivste seit Jahren“ bezeichnet hat. Hoffentlich lässt sich das auch in den Schlosskonzerten am 28. Und 29. März heraushören.
Iris Lindner, Februar 2020